Das Schweißen erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Jahr für Jahr entdecken mehr und mehr Menschen das Schweißen für sich. Folglich gibt es auch immer mehr Anwender, die noch am Anfang stehen. Sie kennen sich noch nicht allzu gut mit den verschiedenen Bereichen aus und lernen täglich dazu.
Eine häufig gestellte Frage besteht darin, welches Verfahren sich in welcher Situation eignet. Hierzu kann schon an dieser Stelle gesagt werden: Sie können allgemein sämtliche gängige Verfahren nutzen, um die Werkstoffe zu bearbeiten. Mit den gängigen Verfahren sind das MIG- und MAG-Schweißen gemeint.
Dazu kommen das WIG- und Elektrodenhandschweißen. Die Art und der Einsatzbereich sind jedoch mitentscheidend, dazu kommen die Anforderungen für das zu bearbeitende Bauteil. Nachfolgend klären wir Sie genauer darüber auf, welche Faktoren entscheiden und für das zu wählende Verfahren ausschlaggebend sind.
Kennen der Schweißgeschwindigkeit und Umgebung
Zwei mitentscheidende Faktoren beim Schweißen bestehen in der Geschwindigkeit und der Umgebung, wo Nutzer die Metallprofile bearbeiten. Die beiden Verfahren Metall-Aktivgas- und Metall-Inertgas-Schweißen zählen zu den schnellen Verfahren und bieten die Gelegenheit, die Bearbeitungszeiten deutlich zu reduzieren.
Möchten Sie also nicht so lange schweißen müssen, so empfehlen sich diese beide Verfahren besonders gut. Nicht zu vergessen können Sie damit die Prozesse der Fertigung optimieren. Anders das Elektroden- und WIG-Schweißen, wo solch hohe Geschwindigkeiten nicht möglich sind.
Geht es also insbesondere um die Wirtschaftlichkeit und Sie müssen hohe Produktionszahlen erreichen, so sollten Sie eher die beiden erstgenannten Verfahren nutzen. Ansonsten sollten Sie auf die Umgebung achten. Möchten Anwender ein Bauteil im Außenbereich schweißen, so sollte das Bauteil den Anforderungen entsprechen. Auch eignen sich das MIG-und MAG-Schweißen nicht für draußen. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung des Elektrodenhandschweißens.
Ort des Schweißens und die Sichtbarkeit
Die Nahtoptik ist ein wichtiges Kriterium und wird viel zu häufig vergessen. Dabei gibt es Situationen und Anwendungsbereiche, wo es um Optik geht. Haben Sie ein Bauteil mit Sichtnähten. So bedarf es einer glatten Struktur. Hier müssen Sie also fein vorgehen und daher eignet sich vorwiegend nur das WIG-Schweißen.
Inzwischen gibt es zwar auch Modelle aus dem MIG- und MAG-Schweißen, doch das Wolfram-Inertgas-Schweißen ist deutlich anerkannter für optisch filigrane Schweißnähte.
Ganz grundsätzlich gilt: Achten Sie auf eine gewisse Qualität bei den Nähten, dazu kommt der Faktor mechanische Güte. Hier gilt es die besten Zahlen herauszuholen – weshalb sich das MIG- und MAG-Verfahren eignen.
Großartige Qualität lässt sich dazu mit dem WIG-Schweißen erzielen. Wenn Sie reine Kanten wünschen und das Ergebnis frei von Rost und anderen Verunreinigungen soll – ist dieses Verfahren am ehesten geeignet.
Achten Sie auf die Dicke der zu bearbeitenden Bauteile
Die bereits erwähnten Anforderungen spielen eine mitentscheidende Rolle und sind nicht zu unterschätzen. Doch das ist längst nicht alles, denn beim Schweißen sollten Anwender einen weiteren Faktor berücksichtigen – gemeint ist die Dicke der zu bearbeitenden Bauteile.
So gilt ganz grundsätzlich: Wenn Sie ein Bauteil mit einer Dicke von weniger als einem Millimeter bearbeiten, eignet sich das Schweißen mit der Elektrode so gar nicht. Schweißen Sie stattdessen ein Bauteil mit einer Dicke von mehr als vier Millimeter – so sollten Sie ein anderes Verfahren als das WIG-Schweißen nutzen.
Als Allzweckwaffe gilt dagegen das MIG- und MAG-Schweißen, wo dünne und massive Metallwerkstücke gleichermaßen bearbeitet werden können.